Foto: Projektleiterin Jule Heidmann am Kontrabass © Detlef Kinsler
Jazz Connects Festival

Nicht nur in Frankfurt

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10 Tage, 26 Acts, 20 Locations – „Jazz Connects RheinMain“ setzt auf die Vielfalt des Jazz und lädt ein, die Region zu entdecken. Ein Interview mit Projektleiterin Jule Heidmann.

Detlef Kinsler /

JOURNAL FRANKFURT: Auf wessen Imitiative kam das „Jazz Connects Festival" zustande und was für Idee steckt dahinter?
Jule Heidmann: „Jazz Connects“ ist ein Zusammenschluss mehrerer VeranstalterInnen, SpielstättenbetreiberInnen und Vereine aus der Region. Die gemeinsame Idee war es die geballte Power und Vielseitigkeit verschiedenster kultureller Orte zu bündeln. Im Vorjahr war das ganze etwas kleiner und über das ganze Jahr verteilt. Erst seit diesem Jahr – vor allem durch die große Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain zentriert sich alles auf den Festival-Zeitraum.

26 Konzerte in zehn Tagen, das ist ein Mammutprogramm. Geht es darum, regelmäßige Besucher von Locations außerhalb in die Stadt zu locken und umgekehrt die Frankfurter aufmerksam zu machen auf das Angebot im Umkreis?
Ganz genau! Wenn man sich auf der Website umschaut für ein Konzert oder man den Programm-Flyer in der Hand hat, fällt schnell die ein oder andere Veranstaltung außerhalb des gewohnten „Ausgeh-Radius“ ins Auge. Wir wünschen uns, dass die Leute Lust bekommen sich im Rhein Main Gebiet umzusehen und realisieren, wie viel hier angeboten und vor allem auch für den Jazz getan wird. Für kommende Ausgaben des Festivals planen wir außerdem einen kleinen Treue-Bonus, sodass man, wenn man mehrere Konzerte im Rahmen des Festivals besucht, einen Rabatt bekommt.

Nach welchen Kriterien wurden die Locations ausgesucht und konnten sie das Programm in ihrem Haus selbst bestimmen?
Ja, jeder konnte sein Programm selbst planen, wobei auch immer Rücksprache mit uns gehalten wurde und hier und da etwas kuratorischer Input gegeben wurde - vor allem von Marc Petri (Künstlerischer Leiter Die Fabrik, Projektleitungsassistenz Jazz Connects Festival). Vor allem war uns wichtig die Bandbreite des Angebots in den Fokus zu stellen.

Bei der Suche nach Gleichgesinnten haben wir große Veranstaltungsorte wie beispielsweise die Hugenottenhalle in Neu Isenburg, das Bürgerhaus in Dreieich oder den Kunstverein Familie Montez (kuratiert durch Jazz Montez) gefunden. Auch ganz kleine, besondere Initiativen wie den Verein Maximal (Rodgau), den Jazzclub Rödermark oder auch das Jazzinstitut Darmstadt haben wir kontaktiert. Alle waren sofort Feuer und Flamme. Die Hoffnung, dass aus dem Austausch etwas neues entstehen würde, manifestiert sich jetzt in unserem Festival.

Ging es auch darum, ein möglichst facettenreiches Bild des Jazz zu präsentieren?
Ja, definitiv. Wir freuen uns riesig, dass unser Festival-Programm etablierten Größen, Local Heroes, internationalen Ausnahmetalenten, ganz jungen NewcomerInnen sowie „Rising Stars“ wie zum Beispiel Moses Yoofee (Piano, Produzent Peter Fox u.a.) hier bei uns eine gemeinsame Bühne bieten können. Verbunden sind alle durch erstklassige Musik. Jazz Connects eben!

Info
Jazz Connects Festival 2025
verschiedene Orte, verschiedene Location
25.4. bis 4.5.
alle Termine unter www.jazzconnects.de

Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.
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